Holunder – Zwetschgen Eis „Törtchen“

Die Welt ist schon verrückt, oder? Da poste ich am Donnerstag noch
bibbernd und schlotternd eine warme kuschlige Suppe und jammere über das
böse, böse September-November Wetter und heute ist der Spätsommer
wieder zu Gast. Nicht, dass mir dies jetzt ungelegen kommt oder ich mich
über die Schweissperlen, die mir heute beim Unkrautjäten den Nacken
runtergekullert sind, beschweren möchte. Nienich –  Ich bin heilfroh!
Heilfroh, vorallem deswegen, weil ich euch doch noch, bevor die Zucker – Zimt – Schokoladen Saison anfängt, dieses Eiswunder präsentieren wollte. Denn dieses Eis“törtchen“ hat mich echt Nerven gekostet. Darf das eine Bloggerin über ihr liebstes Hobby eigentlich sagen? Ja, ich war genervt! Wer sage und schreibe 4x zu Fuss über matschige Feldwege (ihr erinnert euch? Das sagenhafte Endaugust – Anfangseptemberwetter!) über Stock und Stein und mit Riesen Matschklumpen unter den Sohlen den einzigen Holunderstrauch „erwandert“ hat, naja wir haben hier schon mehr Holunder – aber für mich Zwerg mit 1,58m war es der einzig „suitable“ Holunderstrauch, und jedes Mal mit halb grünen Beeren empfangen wird, der kann doch genervt sein, oder nicht? Ich sach Euch – meine Gesichtsfarbe hatte so langsam die nicht vorhandene Farbe der Holunderbeeren angenommen! Aber irgendwann Anfang letzter Woche schnappte ich mir nach Feierabend Herrn Tausendschön, faselte was von Abendspaziergänge sind doch gesund und überhaupt! Einziger Grund, warum ich das Maulen, von wegen so, ich hatte einen anstrengenden Tag, ich will eigentlich garnich, geduldsam ertragen hatte, war…. trara…. reiner Opportunismus. Misst Herr Tausendschön doch knapp 2m und kommt bestimmt an die oberen, länger in der nicht vorhandenen Spätsommersonne verweilenden Beeren.:-)
Und bevor jetzt Kommentare wie: „Das muss ja lustig aussehen, wenn ihr beide nebeneinander lauft“ oder „Wie Pat und Patachon“ oder auch gern genommen „Musst du 3 Schritte machen, wenn er 1 Schritt macht?“.. jaja, ich weiß, das brennt so manchem auf der Zunge, verrate ich euch schnell die Zutaten von diesem Traum in Pink und harre der Dinge, die da kommen :-)
Zutaten (für eine große, wunderbare 2l Pudding-Wasserbad Form, die mir meine liebe Karin ausgeliehen hat – alternativ gehen natürlich auch mehrere kleinere Förmchen):
750 g Holunderbeeren
500 g Zwetschgen
250 ml Wasser
250 ml Rotwein
1 Zitrone
1 Zimtstange
175 g feinster Zucker
200 g griechischer Sahnejoghurt
200 ml Sahne
250 g Vollkornkekse (ich habe Hobbits genommen)
100 g flüssige Butter
50 g brauner Rohrzucker
Zubereitung:
Die Holunderbeeren waschen und entstielen. Den Wein und das Wasser zum Köcheln bringen und die Holunderbeeren dazugeben. Das ganze ca. 15 Minuten köcheln lassen. Nun den Wein durch ein Sieb wieder in einen Topf abgießen und die Holunderbeeren durch das Sieb ebenfalls in den Topf passieren. Die Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren und in die Holunder- Weinmischung geben, ebenso die Zimtstange und den Zucker. Die Zitronen in Scheiben schneiden und ebenfalls dazugeben.Die Zwetschgen in dem Sud weich kochen. Danach die Zimtstange und die Zitronenscheiben herausfischen und die weichen Zwetschgen mit dem Stabmixer pürieren. Wer will, kann es jetzt noch durch ein Sieb passieren, mich stören die kleinen Stücke nicht, also habe ich es gelassen.
Die Masse komplett abkühlen lassen.
Anschliessend mit dem Joghurt und der Sahne durchmixen und in eine Form geben. Wenn ich eine Eismaschine hätte, hätte ich es natürlich darin zuerst mal angefrostet und dann in die Form gegeben, hab ich aber leider nicht – und somit muss ich leider mit dem einen oder anderen Eiskriställchen darin zurecht kommen. Meine große Form habe ich über Nacht bzw. fast 10 Stunden im Tiefkühler gelassen. D.h. am nächsten Morgen habe die die Kekse mit Hilfe meines Nudelholzes in einer Plastiktüte kurz und kleingeschlagen und mit der flüssigen Butter und dem braunen Zucker vermischt. Diesen Masse habe ich dann als Boden oben auf das Eis gegeben und nochmals ca. 1h ab in die Kühlung.
Danach die Form mit etwas warmen Wasser „abschrecken“ und das Törtchen stürzen. 

11 Kommentare
  1. siebenVORsieben sagte:

    Ich werde es bestimmt niemals nachmachen (viiiiel zu aufwendig für mich), aber es sieht wunder-wunderschön aus. Ich kann mich gar nicht sattsehen an den wunderbaren Farben und Beeren und dem Unter-, Hintergrund und überhaupt.
    Sooo schön.
    Herzliche Grüße
    Jutta

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  2. Lisbeths sagte:

    Liebes Tausenschön`chen,

    wiederhole mich ja gerne mal ;) die Fotos sind so wunderschön! Ganz zauberhaft!
    Hab einen schönen Sonntag und denk dran: Alles ist gut und die Welt liebt uns ;)

    xx Karin

    Antworten
  3. Tonkabohne Sabine sagte:

    Liebe Tina,
    Was für schönes Wetter wir jetzt haben…
    Dein Eistörtchen ist einfach nur genial.
    Wunderschöne Aufnahmen, bin hin und weg :-)
    Ich werde mich dann auch mal aufmachen und nach Holunder Ausschau halten.
    Herzliche Grüsse,
    Sabine

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  4. Bumblebee Hill sagte:

    Liebe Tina,
    das Törtchen sieht einfach fabelhaft aus und ist wunderschön fotografiert!
    Unser Holunderstrauch steht zwar direkt bei uns im Garten, aber die schönsten Beeren hängen auch ganz oben, wo ich mit 1,61m leider nur schwer dran komme.

    Liebe Grüße,
    Sabine

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  5. Lisa Marie sagte:

    Ich finde Eistorten auch sehr lecker, mit Holunder habe ich es allerdings
    noch nicht ausprobiert! :)
    Wir haben diese Sträucher zum Glück im Garten, wenn ich mich bei Wind
    und Wetter durch nasse matschige Felder kämpfen müsste, wäre ich
    auch etwas genervt! Aber das Ergebnis hat sich ja wirklich gelohn! :)

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Trackbacks & Pingbacks

  1. […] Kategorien bekannt gaben. Yeaaaaaaaah und ich durfte auch aufs Treppchen… mein kleines pinkes Eistörtchen hat den 3. Platz in der Kategorie „Bestes Foodfoto“ gewonnen. Ich bin immer noch platt, […]

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