Omas Bärentatzen

Wie in jeder Familie gibt es auch bei uns – Traditionen! Papa’s Hackbraten an Heilig Abend ist eine davon, Herrn Tausendschöns Wunsch nach Raclette an Silvester eine andere. Mama’s obligatorischer Satz an Weihnachten “ Wollt Ihr nicht ein Lied singen?“ – Ok, das hat in den letzten Jahren etwas nachgelassen, aber versuchen tut sie es immer noch :-)
Auch könnte man unsere auf die letzte Sekunde „Es fehlt noch ein Weihnachtsgeschenk – Oh Schreck“ – Hetzjagd auch in die Liste der liebgewonnenen, sich wiederholenden Aktionen aufnehmen.
Schwiegermutters Paket aus dem Norden mit selbstgemachten Griebenschmalz kommt auch immer pünktlich an und der Rotwein, den Schwiegerpapa so gern trinkt, steht natürlich auch bereit.
Und da wären da noch die obligatorischen, unfassbar tollen und absolut grandiosen gefüllten Keksdosen meiner Oma. Jahrelang hat sie die ganze Familie – also inklusive aller Kinder, Enkel, Anhängsel von Kindern und Enkeln, Nachbarn und Bekannte mit Weihnachtplätzchen versorgt. Am Anfang hat sie uns die Dosen schon zum Advent gegeben und dann festgestellt, dass an Weihnachten selbst, keine Plätzchen mehr für den Teller an Heilig Abend verfügbar waren. Also, mussten wir in den nächsten Jahren warten… wie auf das Christkind… :-)
Dieses Jahr konnte meine Omi leider nicht mehr so, wie sie eigentlich wollte, kein Wunder  – mit 87 Jahren ist man halt auch einfach nicht mehr sooooo fit um drölfzig verschiedene Sorten selbst zu backen. Also habe ich zusammen mit ihr Teig geknetet und in Förmchen gedrückt und vor dem Backofen gestanden und mich gefreut… denn es war ein wundervoller Tag mit einem glücklichen Lächeln auf Omas Gesicht!
Hier sind sie also nun – Omas Lieblingsplätzchen – ihre Bärentatzen, die in den letzten gefühlt 40 Jahren nie in meiner Keksdose gefehlt hatten.
Zutaten:
200 g gemahlene Walnüsse
200 g kalte Butter
200 g Zucker
400 g Mehl
1 Ei
1 TL Zimt
Zubereitung:
Aus allen Zutaten einen glatten Mürbeteig herstellen. Gut durchkneten und zu einer Kugel formen. Diese in Frischhaltefolie einpacken und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank durchkühlen. Die Förmchen (ich hatte natürlich Omas alte Bärentatzenformen – wer die nicht hat, kann Formen nach Wunsch nehmen) etwas mehlen und jeweils eine kleine Menge des Teigs in die Form drücken. Nun mit Schmackes umdrehen und auf den Tisch klopfen, so dass das Plätzchen aus der Form herausfällt. Vorsichtig mit einer Palette auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und bei 180 C auf der mittleren Schiene ca. 15-18 Minuten backen.
Noch warm in Puderzucker wälzen.

5 Kommentare
  1. designbygutschi sagte:

    Liebe Tina,
    herzlichen Dank, dass du dieses Familienrezept mit uns teilst …
    Ich habe es mir gleich abgespeichert …
    Ob es in diesem Jahr noch gebacken wird?! … mal sehen …
    Aber nächstes Weihnachten kommt ja bestimmt …

    Herzliche Grüße
    Und einen wunderschönen 3. Advent.

    Jutta

    Antworten
  2. anjandrozeitlos sagte:

    Oh was für schöne Fotos. Wir lieben Bärentatzen. Danke für das Familienrezept. Mal schauen ob ich es noch in diesem Jahr schaffe zu backen. Aber im Januar gehen die bei uns auch noch.
    Danke
    LG anja

    Antworten
  3. chrissi. tally sagte:

    Hmm da läuft einem ja schon beim Hinschauen das Wasser im Munde zusammen! KÖSTLICH ;) UNd wenn etwas Familientradition hat, ist es natürlich noch um einiges schöner, da persönliche Erinnerrungen natürlich immer am besten schmecken ;)
    Bei uns sind Vanillekipferl der absolute Familienklassiker ^^ Ich meine ok- sie sind sowieso ein Klassiker schlechthin. Aber ein jahr ohne Vanillekipferl ist kein Weihnachten ;D

    Ich würde mich total freuen wenn du die Bärentatzen zu meinem Cookiemarathon Linkup hinzufügen würdest. Ziel ist es so viele leckere Weihnachtskeksrezepte zu sammeln wie möglich. So ein Klassiker wie deiner darf in der Sammlung nicht fehlen ;)

    https://chrissitallys.blogspot.de/p/cookiemarathon.html

    Liebe grüße Chrissi
    von chrissitallys.blogspot.de

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