Stachelbeer Streuselküchlein

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Meine Omi hatte früher im Garten neben zahlreichen anderen Obststräuchern wie Johannisbeeren (Oma sagte Ribisln dazu.. süss ne, bei uns heißen sie einfach Träuble oder Hansträuble) und Brombeeren und Himbeeren auch 2 Sträuchern mit Stachelbeeren. Ich konnte diesen haarigen Biestern nie etwas abgewinnen, irgendwie fühlten sie sich….. nich essbar an. Dieser Flaum vermittelte mir: „Finger weg“. Ganz schön doof ne?
Denn diese leicht säuerlichen mit sehr hohem Vitamin C Gehalt ausgestatten Beerchen schmecken echt lecker. Ob jetzt in und auf Kuchen, mit oder ohne Baiserhaube oder als „Stachelbeersauce“. Die macht auch meine Omi, die, wie ihr vielleicht oben erkennen konntet, aus Österreich kommt und sie zu einem typischen österreichischen Essen reicht.. zum Tafelspitz. Ihr Mädels aus Austria, sacht ma..ist das eine Erfindung meiner Oma oder gibt es sowas bei euch öfters? Wenn nicht, beantrage ich ein Rezeptpatent :-)
Nun aber genug von irgendwelchen Fleischstücken mit Sauce… ich habe den ersten deutschen Stachelbeeren einen Knusperdeckel verpasst…. einen lecker schmatzofatzigen Nuss-Streuseldeckel. LECKER!!!

Sehen sie nicht köstlich knusprig aus? So knusprig, dass ich sie doch glatt in das Mekka aller Knuspereien schicke – nämlich zu meiner lieben Bloggerkollegin Sarah vom Knusperstuebchen, die ein tolles Sommerknusperevent auf ihrem Blog veranstaltet. Knusperdufte, wa??

 Zutaten (für 4 Streuselküchlein):
250 g Mehl
18 g Livieto Madre (oder ganz normale Trockenhefe)
1/2 TL Salz
1 TL Honig
2 TL Traubenkernöl
120 g Butter
120 g Zucker
2 TL Muscovadozucker
30 g zarte Haferflocken
2 Handvoll gehackte Walnusskerne
250 g Stachelbeeren
Zubereitung:
200 g Mehl, Livieto Madre unddem halben Teelöfel Salz in eine Schüssel geben. Den Honig, das Traubenkernöl und 100 ml  warmes Wasser zugeben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschliessend nochmals auf einer bemehlten Arbeitsfläche per Hand einige Minuten „stramm“ durchkneten – je meh Luft unter den Hefeteig geschlagen wird, desto luftiger schmeckt er nachher.
Den Teig dann als Kugel in eine Schüssel geben und zugedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lassen.
Für die Streusel die Butter schmelzen. 60 g Mehl, Zucker, Muscovadozucker, Haferflocken und Nüsse mischen und anschließend die flüssige Butter mit den Fingern unterheben. ACHTUNG: 2 TL Butter zurückbehalten. Den Ofen auf  200 C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Aus dem Hefeteig 4 gleichgroße Kugeln abteilen und  zu Fladen flachdrücken. Diese auf das Backblech setzen und mit der restlichen Butter bestreichen. Darauf die gewaschen Stachelbeeren verteilen evtl etwas in den Teig drücken. Anschließend die Streuselmasse darauf verteilen und ca. 15 Minuten backen.
* Die Idee für diese Küchlein habe ich mir von einem Cynthia Barcomi Rezept in der Living at Home abgeguckt – habe es allerdings doch etwas abgewandelt…
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16 Kommentare
  1. knusperstuebchen sagte:

    Liebe Tina,
    also ich gehöre ja auch eher zu den Personen, die um Stachelbeeren zunächst einen großen Bogen machen würden! Deine Hommage der Stachelbeere bringt mich allerdings in Wanken und spätestens Deine zauberhaften Bilder überzeugen mich, ich gebe der Stachelbeere eine Chance!
    Vielen Dank für Deinen zauberschönen Beitrag, sogleich gepinnt. ;)
    Viele Grüße und einen wunderschönen Sonntag
    Sarah

    Antworten
  2. trickytine sagte:

    meine liebe tina!

    stachelbeeren fand ich als kind auch immer sehr dubios….aber ich könnte mir vorstellen, dieses trauma mit DEINEN köstlichen süßen stückle zu verarbeiten!

    es war mal wieder eine große freude, dich heute zu sehen! und DANKE für dein wunderbares geschenk, ich LIEBE meine schüssel :) von der schubladensister zur schüsselsister!

    dicken besito! deine christine

    Antworten
  3. Persis sagte:

    Oh wie fein, Stachelbeeren finde ich leeeecker! Als Kind habe ich die im Garten direkt vom Strauch gefuttert. Kuchentechnisch kenne ich die Beeren hauptsächlich mit Baiser obendruff. Aber mit Streuselhaube stelle ich sie mir auch sehr lecker vor.

    Antworten
  4. Henny sagte:

    Tafelspitz gehört zu den typischen österreichischen Gerichten, er wird von allen geliebt. Kicher… nur von mir nicht, ich mag kein Rindfleisch.
    Aber Stachelbeersauce auf gut Deutsch: Sosse, dazu, das muss eine spezielleErfindung deiner Omi sein!!
    Ein Rezept dazu kenn ich nicht, würde mich aber sehr interessieren!
    Zum Tafelspitz allerdings hab ich schon ein Rezept bzw einen Tipp :Mach ihn unbedingt mit der Langsamgarmethode, das Wasser darf nie kochen, dann wird er butterzart!Ein paar Stunden musst du rechnen dafür.
    Dazu gehört je nach Gusto: Spinat, Rahmfisolen(grüne Bohnen),Schnittlauchsosse, aber die typische Wienerische :-) und Röstkartoffeln.

    LG und verwöhn uns weiter mit deinen tollen Rezepten und wunderbaren Bildern
    Henny

    Antworten
  5. histaminarm sagte:

    Oh, das schaut lecker aus. Ich bin ein grosser Streusel- und Stachelbeerfan. Mein letzter Streuselversuch gestern hat mich nicht so ueberzeugt (war mit Johannisbeeren und dann doch fuer meinen Geschmack zu sauer). Ich muss Dein Rezept dann noch mal versuchen. Was ist eigentlich Muscovadozucker?

    Antworten
  6. Ina S. sagte:

    Ich liebe Stachelbeeren und deshalb finde ich deine Küchlein ganz zauberhaft. Jetzt muss ich mir nur noch die sauren Beeren besorgen und los geht's. Danke, für die schöne Anregung und nochmal ein Kompliment für deine schönen Fotos!

    Gruß Ina von Ina Is(s)t

    Antworten
  7. lixiepott sagte:

    Hallo Tina,
    tolles Knuspersommerrezept! Vor allem in wunderschönen und liebevoll gestalteten Bildern wiedergegeben. Gefällt mir sehr gut!!!
    Liebe Grüße von Lixie

    Antworten
  8. Mara sagte:

    Hallo liebe Tina,
    hmm, das Rezept kommt mir doch bekannt vor. Damit warst du auch in der Sweet Dreams, richtig? Dort habe ich es nämlich gesehen und nachgebacken. Zwar mit einem anderen Hefeteig und noch zusätzlich ein paar Änderungen, aber von den leckeren und tollen Bildern inspiriert. Danke dafür! Dann geb ich deine Seite hier doch gleich als Quelle an ;)

    Liebste Sommergrüße
    Mara

    Antworten

Trackbacks & Pingbacks

  1. […] an dieses Rezept von Tina (auch in Sweet Dreams, Ausgabe 02/15, S. […]

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