Oma R.s Grießschnitten mit Zimtpflaumen

Heute ist es mal wieder an der Zeit nostalgisch zu werden. Das nächste Rezept aus meiner Reihe „Töpfe voller Erinnerungen“. Und das mit einem Rezept aus der Küche meiner Oma R. Oma R war das, was man als typische schwäbische Hausfrau bezeichnen könnte. In meiner Erinnerung sehe ich sie in ihrer geblümten „Kittelschürze“ am Herd stehen.. diese Kittelschürzen, die sie in mehrfacher immer verschieden geblümten Ausführungen besessen hatte. Ich sehe sie vor einem Holzregal in einem kleinen Keller, das vollbeladen mit diversen „Weckgläsern“ war. Jedesmal wenn sie das heutige Gericht kochte, durfte ich mit in den Keller und hatte die Qual der Wahl zwischen Mirabellen, Zwetschgen, selbstgemachtem Apfelmus etc. Nur Pfirsiche gab es immer aus der Dose :-)

Oma R. war also eher eine „bodenständige“ Köchin, satt musste das Essen machen, schmecken musste es und wenn ich es mir recht überlege, war das Gewürzregal ziemlich überschaubar. Ohne viel Schischi eben.. und das war gut so!

 

 

Zutaten:
500 ml Milch
100 g Hartweizengrieß
50 g Zucker
50 g flüssige Butter
2 Eier
100 g Semmelbrösel
Butterschmalz zum Braten
Zimt & Zucker
150 g Pflaumen
50 g Zucker
1 Zimtstange
50 ml Rotwein
1 Vanillestange
Glühweingewürz ( ich habe die Fertigmischung genommen :-( )

 

Zubereitung:
Milch zum Kochen bringen und den Grieß langsam einrieseln lassen. Danach den Zucker unterrühren und mit der flüssigen Butter vermischen. Alles kurz aufkochen lassen ( Vorsicht – Grießbrei brennt seeeeeeeeeeehr schnell an)
Den Brei in eine gefettete Auflaufform gießen und glattstreichen. Mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 2 Stunden kalt stellen.
In der Zwischenzeit die Pflaumen waschen, entkernen und in Stücke schneiden. In einem Topf mit Rotwein, Zimtstange, Zucker, der Vanillestange und dem Glühweingewürz zum Kochen bringen und bißfest einköcheln lassen.
Den erkalteten Grießbrei aus der Form auf ein feuchtes Brett stürzen und in Quadrate schneiden. Eier in einem tiefen Teller verquirlen und die Semmelbrösel ebenfalls in einen tiefen Teller geben. Die Teigquadrate zuerst durch das Eigelb und danach durch die Semmelbrösel ziehen. In heißem Butterschmalz goldgelb ausbacken, mit Zimt und Zucker bestreuen und mit den Pflaumen zusammen servieren.

Lecker, dieser Zimtduft in der ganzen Küche!
Nächste Woche erzähle ich Euch, warum ich mir von Oma K. immer noch zu jedem Geburtstag einen „Kirschplotzer“ wünsche!

20 Kommentare
  1. Conny sagte:

    Hmmm, die Gerichte von Omas sind irgendwie so tief in uns verwurzelt, dass kein 5*-Fusion-Molekular-Gericht dagegen ankommt. Und das ist auch gut so! :)
    Griessschnitten kenne ich persönlich nicht, aber es liest sich wunderbar nostalgisch und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es zum Standard-Repertoire jeder guten Oma gehört. Meine kochte immer für mich und meinen kleinen Bruder Erdäpfel-Gröstl. In alten Pfannen und Töpfen, mit viel Zeit und Liebe. Ich habe nie wieder so gute Gröstl gegessen, es kommt einfach nicht an den zauberhaften Geschmack heran. Irgendwie fehlt der Duft und das Drumherum bei Oma. Überhaupt fehlt mir Oma grade :(
    Bis bald, liebe Tina! Du darfst mich heute Abend trösten!
    Conny

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  2. Bienenstube sagte:

    Ich selbst habe aus Griess bisher nur den normalen Brei oder Pudding gemacht, deine Idee finde ich aber um einiges interessanter und werde sie bestimmt mal ausprobieren.
    Lieben Gruß
    Petra

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  3. Lisa Lait sagte:

    Oh, ich mag diese Reihe von dir :) Die Grießschnitten sehen wirklich sehr, sehr lecker aus :) Meine Oma hat immer Grießschmarren gemacht, das war auch immer so lecker. Ich plane auch schon länger, das Rezept online zu stellen, aber bisher komme ich nie dazu, es zu posten. Ich möchte es aber dann in einer modernen Variante machen :)

    Die Grießschnitten könnten mir auch sehr gut schmecken, denn ich liebe Nachspeisen mit Grieß <3

    Liebste Grüße
    Lisa

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    • admin sagte:

      Vielen lieben Dank und viel Spass beim Nachbacken. Ich hoffe, ich habe alles richtig angegeben. Wenn was nich klappen sollte, dann bin ich schuld :-)

      Lieben Gruß
      Tina

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  4. designbygutschi sagte:

    Hallo Tina,

    kannst du bitte kommen und für mich kochen …
    Die Woche war soooooo anstrengend … so viele Termine …
    Völlig platt sitzt ich nun vorm Rechner und spring von einem Blog zum Anderen …
    Eigentlich ist es an der Zeit das Abendessen zu kochen … deine Griesschnitten sehen sooo lecker aus …
    doch noch kann ich mich nicht aufraffen das kochen anzufangen … seufz …

    Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende
    Jutta

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  5. Nowak sagte:

    WOW WOW WOW! Das sieht super super lecker aus! Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen wenn ich das sehe! Ich liebe Grießauflauf und könnte ihn die ganze Zeit essen und das scheint mir mal die PERFEKTE Alternative zu sein! Muss ich unbedingt mal ausprobieren das Rezept! Danke :D

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  6. Lola Cambola sagte:

    Wunderschön!!! Vielen Dank dass du die Erinnerungen so schön ins Gedächtnis rufst! Genau so erinnere ich mich an meine Oma… Diese geblümten Schürzen waren damals einfach der Klassiker! Es ist schön zu hören, dass andere auch solch schöne Erinnerungen an ihre Omas haben :-) <3

    Liebe Grüße
    Lola

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  7. rodiHex sagte:

    hach wie herrlich so schöne Erinnerungen an Oma zu haben.
    Ich besitze Omas Rezeptbuch..gut behütet bei mir im Schrank..
    Ich kann mich noch so gut an meine Oma erinnern, denn jeden mittag haben mein Bruder und ich bei ihr gegessen.
    Nur bei Oma hats geschmeckt *gggg*

    Danke für das Rezept!!

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  8. Sandra bloggt sagte:

    Liebe Tina! Die Fotos sind schon so toll! Und das Rezept hört sich so gut an, dass ich es auf jeden Fall in der nächsten Woche mal probieren werde! Solche alten Rezepte sind toll! Vielen Dank!
    Sandra

    Antworten

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